FERNWÄRME
WAS BEDEUTET FERWÄRMEVERSORGUNG
Unter dem Begriff Fernwärmeversorgung ist ein System zu verstehen, in dem die zentrale Wärmeversorgung, der Transport der Wärme über die Wärmeträger Wasser oder Dampf in Rohrleitungen über grössere Entfernungen, und die Hausanschlussstationen für den Kunden zusammengefasst sind.
Die Wärme wird zentral in Heizwerken oder Heizkraftwerken erzeugt, und vom Kunden zur Raumheizung, Wassererwärmung oder für Produktionszwecke genutzt.
Die Fernwärmeversorgung wird durch unser Unternehmen seit dem 01.01.1994 betrieben.
Zum Anlagevermögen gehören 3 Fernwärmeerzeuger, 2 BHKW sowie 123 Hausanschlussstationen und 15 km Leitungstrasse.
Es werden 3400 Wohnungen und 41 andere Einrichtungen mit Fernwärme versorgt.
FERNWÄRMEVERSORGUNG
In einem Heizwerk wird ausschliesslich Wärme aus Primärenergieträgern, wie z.B. Gas, Öl oder Kohle gewonnen. In einem Heizkraftwerk oder einem Blockheizkraftwerk (BHKW) entsteht durch den so genannten Prozess der Kraft-Wärme-Kopplung, Strom und Wärme, aus den Primärenergieträgern Gas, Öl oder Kohle, gleichzeitig.
Die Hausanschlusstation bildet die Verbindung zwischen den Hausanschlussleitungen des Wärmelieferanten und der Heizungsanlage des Kunden. Sie übergibt dem Kunden die erforderlichen Parameter wie Druck, Temperatur und Volumenstrom, erfasst alle für die Abrechnung erforderlichen Daten, und benötigt aufgrund der kompakten Bauweise nur eine geringe Aufstellungsfläche.
Somit entfallen bei einem Fernwärmeanschluss der Heizkessel, der Schornstein und das Brennstofflager, und er bildet eine gute Alternative zu einer Gas- und Ölheizkesselanlage.
PRIMÄRENERGIEFAKTOR
Im Rahmen einer Zertifizierung nach FW 309-1 (2014-05) wurde unserem Unternehmen bescheinigt, dass die Fernwärmeversorgung mit einem Primärenergiefaktor von 0,65 für das Fernwärmegebiet „Burg“ und einem Primärenergiefaktor von 0,86 für das Fernwärmegebiet „Berkenbrücker Chaussee“ erfolgt.
MIT FERNWÄRME KÖNNEN VERMIETER UND BAUHERREN BEIM BAUEN UND MODERNISIEREN SPAREN
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt für Neubauten sogenannte Energiebedarfsausweise vor. Auch für Bestandsgebäude sind diese Energiebedarfsausweise inzwischen obligatorisch. Eine zentrale Rechengröße der Energiebedarfsausweise, an der sich Vermieter, Käufer und Bauherren beim Modernisieren bzw. Bauen orientieren, sind die Primärenergiefaktoren, die beim Neubau und bei der Sanierung eines Gebäudes mit in die Berechnungen des Architekten oder Bauplaners eingehen. Je günstiger -also je niedriger – der Primärenergiefaktor ist, der bei der Energieversorgung eines Gebäudes ausgewiesen wird, desto niedriger sind die gesetzlichen Anforderungen an die Dämmung von Dach, Fenstern und Wänden.
PRIMÄRENERGIEFAKTOREN – VERGLEICHSWERTE
Brennstoffe | Heizöl EL
Erdgas H Flüssiggas Holz (Biomasse) |
1,1
1,1 1,1 0.2 |
Nah-/Fernwärme aus KWK | Fossiler Brennstoff
Erneuerbarer Brennstoff |
0,7
0,0 |
Nah-/Fernwärme aus Heizwerken | Fossiler Brennstoff
Erneuerbarer Brennstoff |
1,3
0,1 |
Strom | Strom-Mix | 2,8 |
Energieträger | Primärenergiefaktor |
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Der Primärenergiefaktor gibt das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie zu abgegebener Endenergie wieder.